Mittwoch, 9. März 2016

Der zweite Ultraschall

Heute war es endlich soweit, mein zweiter Frauenarzt-Termin mit Ultraschall. Ausserdem stand noch die Blutabnehmen für den Panoramatest an. Für diesen habe ich mich entschieden, weil ich schon relativ früh sicher sein möchte, ob ich Quappi behalte oder, ob ich es doch ziehen lassen muss.
Quappi 2
Ich hoffe so sehr, das alles in Ordnung ist, denn jetzt in der SSW 11+2 habe ich mich doch schon sehr an meinen kleinen Bauchbewohner gewöhnt. Er ist mir bereits ans Herz gewachsen und ich denke die ganze Zeit daran, was ich alles noch organisieren muss, bis "Mini-us" geboren wird.

Nicht auszudenken, wenn es eine schwere Behinderung aufweist. Bloss nicht daran denken, und das Beste hoffen!

Heute beim Ultraschall wären mir fast die Tränen gekommen. Denn Quappi lag ruhig in seiner Fruchtblase, man sah nur das Herzchen schlagen. Doch plötzlich sagte meine Frauenärztin: "Oh, jetzt ist es aufgewacht."Und tatsächlich Quappi zuckte plötzlich und strampelte wie wild mit den Ärmchen und Beinchen. Ein unglaubliches Gefühl! Denn dieses 3.2 Zentimeter kleine Wesen, von dem man nun schon die Bein- und Armansätze sehen kann, das lebt. In mir. Ist es zu fassen? Erst jetzt beginne ich langsam zu verstehen, was der Begriff "Wunder des Lebens" tatsächlich bedeutet.

In zehn Tagen weiss ich - aufgrund der Ergebnisse des Panoramatests schon relativ sicher, ob Quappi eine Trisomie oder andere schwere Behinderungen aufweist, und TATA, auch, welches Geschlecht es hat. Ende März, in der 14. SSW, habe ich dann noch eine Feinultraschall bei welchem die Nackenfaltentransparenz gemessen und schon einige Organe angeschaut werden.

Die ersten Wochen der Schwangerschaft hatte ich vor allem mit meinem persönlichen Befinden zu kämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch und Aufstossen. Wie wunderbar. Nun beginne ich mir langsam Sorgen um Quappis Gesundheit zu machen. Was, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung hoch ist? Der Panoramatest ist nämlich nur ein Wahrscheinlichkeitstest, also keine absolute Gewissheit. Lieber nicht daran denken.

GUT ZU WISSEN

Beim Panoramatest werden aus der Blutprobe der Mutter die Blutzellen des Fötus extrahiert. Dadurch können Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Trisomien (13, 18 und 21), wobei die Trisomie 21 noch die harmloseste Variante ist. Bei den anderen beiden Chromosomenstörungen stirbt das Baby im ersten Lebensjahr.
Der Panoramatest kostet 950 Franken und wird nur bei einer erhöhten Anzeige der Nackentransparenz, also bei einem erhöhtem Krankheitsrisiko des Kindes von der Krankenkasse bezahlt. 

Weitere 250 Franken kostet das Mikro-Deletionsscreening, ein weiterer Test, der mit der selben Blutprobe durchgeführt werden kann und weitere Behinderungswahrscheinlichkeiten ermittelt. 




1 Kommentar:

  1. Ich war zu Tränen gerührt von diesem Artikel! Alles Gute!

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